Fläche: 652.000 qkm in Zentralasien,
angrenzend an Turkmenistan, Tadschikistan, Usbekistan, China und Pakistan, Iran
Klima: trocken und kontinental, heiße Sommer
und kalte Winter
Bevölkerung: rd. 35 Millionen Einwohner, 25 % der
Bewohner leben in Städten.
Hauptstadt: Kabul (4,6 Millionen Einwohner,
geschätzt 2017)
Ethnische Aufteilung der Bevölkerung (geschätzt):
Paschtunen ca. 42 %, Tadschiken ca. 27 %, Hazara ca. 9 % und Usbeken ca. 9 %,
zahlreiche kleinere ethnische Gruppen (Aimak, Turkmenen, Baluchi sowie
Nuristani und andere).
Hauptstadt: Kabul (4,6 Millionen Einwohner,
geschätzt 2017)
Bevölkerungswachstum: 2,5 % (geschätzt 2017). 48 % der
Bevölkerung sind jünger als 15 Jahre; Geburtenrate 33,2 pro 1000 Einwohner
(geschätzt 2016).
Landessprachen: Zwei offizielle Landessprachen
Dari (50 %) und Paschtu (35 %). Daneben Turksprachen (insbesondere Usbekisch
und Turkmenisch) 11 % und zahlreiche weitere Sprachen. Viele Bürger sind
zweisprachig.
Bildung/Schulen: Seit Ende der Taliban-Herrschaft nimmt
die Zahl der Schülerinnen und Schüler an afghanischen Schulen stetig zu. Die
tatsächliche Schulbesuchsrate ist im weltweiten Vergleich allerdings gering. Im
Schuljahr 2016/17 besuchten laut UNESCO rund 6,36 Mio. afghanische Schülerinnen
und Schüler (rund 56%) die Primarschule und rund 2,91 Mio. (36%) eine
Sekundarschule. Mädchen machen mittlerweile rund 40% aller Schulkinder aus. Viele
Kinder müssen jedoch die Schule aufgrund wirtschaftlicher Zwänge vorzeitig
verlassen. 1,9 Mio. Kinder im Grundschulalter und 1,8 Mio. Kinder im Sekundarschulalter
besuchen keine Schule (Quelle: Afghanistan Living Conditions Survey 2016/17).
Die Qualität der
angebotenen Bildung variiert stark. In den Städten, insbesondere in der
Hauptstadt Kabul, hat sich in den vergangenen Jahren eine Reihe guter und
angesehener Privatschulen etabliert. Diese profitieren oftmals von
internationaler Unterstützung. Staatliche Schulen leiden hingegen unter
Überbelegung und mangelhafter Qualität des Lehrangebots. Nach Englisch gehört
Deutsch zu den beliebtesten Fremdsprachen. Landesweit lernen etwa 8.000 Schüler
und rund 700 Studenten Deutsch als Fremdsprache an Schulen und Universitäten.
Fast die Hälfte aller Kinder in
Afghanistan zwischen sieben und 17 Jahren – rund 3,7 Millionen – geht laut
einer UNICEF-Studie aus dem Jahre 2018 nicht zur Schule.
Gründe
sind vor allem der anhaltende Konflikt, der sich in den letzten Jahren wieder
verschärft hat, tief verwurzelte Armut und Diskriminierung von Mädchen. Auch
Vertreibung, Frühehen, fehlende Lehrerinnen und Lehrer und schlecht
ausgestattete Schulen führen dazu, dass viele Kinder dem Klassenraum
fernbleiben. Mädchen sind besonders benachteiligt: Im Landesdurchschnitt sind
60 % der Kinder, die nicht zur Schule gehen, weiblich. In einigen Provinzen wie
Kandahar, Helmand, Wardak, Paktika, Zabul und Urzgan gehen bis zu 85 % der
Mädchen nicht zur Schule.
„Wenn
Kinder nicht zur Schule gehen, sind sie in höherer Gefahr, missbraucht,
ausgebeutet oder rekrutiert zu werden“, sagte Adele Khodr, Leiterin von UNICEF Afghanistan. „Wir begrüßen die
Entscheidung der Regierung von Afghanistan, Prioritäten zu setzen und das Jahr
2018 zum Jahr der Bildung zu erklären. Es ist an der Zeit für mehr Einsatz, um
Mädchen und Jungen die nötigen Lernmöglichkeiten zu geben, damit sie sich
entwickeln und eine positive Rolle in der Gesellschaft spielen können.“
Während
die Zahlen Grund zur Besorgnis geben, stellt UNICEF in der Studie auch
Fortschritte heraus. Nur relativ wenige Kinder brechen demnach die Schule ab:
85 Prozent der Mädchen und Jungen, die eingeschult wurden, schließen auch das
letzte Grundschuljahr ab. 90 Prozent der Mädchen und 94 Prozent der Jungen, die
den Besuch einer weiterführenden Schule beginnen, schaffen den Abschluss der
Sekundarstufe I. Die größte Herausforderung besteht in der Einschulung.
Um
diese Hürde zu überwinden kann ein Lösungsansatz sein, auf Gemeinde-Ebene
Bildung einschließlich frühkindlicher Bildung und Aufholkursen in
Gemeinschaftsräumen oder Wohnhäusern zu organisieren. Das ist besonders für
Mädchen wichtig, die wegen der Sicherheitslage oder aus Angst vor Belästigung
keinen Schulweg auf sich nehmen können. „Mädchen und Jungen in die Schule zu
bringen ist sehr viel mehr, als sie in einen Klassenraum zu setzen“, sagte
Khodr. „Es geht darum, ihnen Routine und Stabilität im Leben zu geben. Das ist
eine gute Investition vor dem Hintergrund der Instabilität in vielen Teilen des
Landes.“
UNICEF
hat das Bildungsministerium dabei unterstützt, eine nationale Bildungsstrategie
zu entwickeln. Darüber hinaus hat UNICEF 2017 beispielsweise 6.000 einfache
Schulen und Lernzentren auf Gemeindeebene eingerichtet und 3,5 Millionen
Mädchen und Jungen mit Schulmaterial ausgestattet
Über
Afghanistan hast du bestimmt schon einmal in den Nachrichten gehört. Hier gab
es einen langen Krieg und auch heute hören wir immer wieder von Bombenattentaten.
Viele Menschen flohen und fliehen immer noch aus diesem Land. Die Folgen des
Kriegen sind nämlich auch heute noch deutlich zu spüren. Doch wo liegt dieses
Land eigentlich genau und warum ist es so wichtig?
Afghanistan liegt zwischen Zentral- und Südasien, es handelt sich also um eine wichtige Grenzregion. Das Land ist sehr gebirgig und wird von einem Gebirge namens Hindukusch in Nordost-Südwest-Richtung durchzogen. Die genaue Lage des Landes erkennst du auf der Karte. Afghanistan ist ein Binnenstaat, das Land besitzt keine Meeres-, sondern nur Landesgrenzen. Die Gesamtfläche beträgt circa 642.000 Quadratkilometer, damit ist Afghanistan ein großes Land. Deutschland ist im Vergleich etwas mehr als halb so groß. Afghanistan grenzt im Osten und Süden an Pakistan und westlich von Afghanistan liegt der Iran. Es gibt aber noch weitere Grenzländer wie im Norden Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan. Das sind Länder, von denen wir oft gar nicht so viel wissen. Im Nordosten berührt es auf einem schmalen Grenzstreifen sogar China, auch das siehst du auf der Karte. Somit wird Afghanistan von sechs Ländern eingeschlossen und deshalb ist seine Lage auch so interessant.
Afghanistan: Nach dem Einmarsch der Sowjetunion 1979 besiegten – von
den USA und Saudi-Arabien finanzierte – Mudschaheddin die von der
Sowjetunion gestützte Regierung. Die Aufteilung der Machtbereiche scheiterte
jedoch an Rivalitäten; die fundamentalistisch islamisch ausgerichteten
Taliban-Milizen kamen an die Macht und setzten eine radikale Interpretation des
Islam und insbesondere die Scharia mit aller Härte durch. Nach den
Terroranschlägen am 11. September 2001 in den USA wurde das
Taliban-Regime, das Mitgliedern von Terrororganisationen Unterschlupf gewährt
hatte, im maßgeblich von den Vereinigten Staaten geführten ‚Krieg gegen den
Terror‘ gestürzt. Seither bestimmt dieser Krieg das Geschehen.
80 % der Bevölkerung Afghanistans leben auf dem
Land und nur 20 % in den Städten. Größere Städte sind Kabul
(2,4 Mill. Einwohner; im Großraum 4,9 Mill. Ew.), Kandahar (362.000
Ew.), Herat (355.000 Ew.), Masar-e Scharif (290.000 Ew.), Dschalalabad (156.000
Ew.) und Kundus (113.000 Ew.).
Das Bevölkerungswachstum jährlich liegt bei 2,5 %
(Stand 2017). Afghanistan hat eine der jüngsten und am schnellsten wachsenden
Bevölkerungen weltweit. Die Bevölkerung Afghanistan betrug 1950 noch
7,7 Millionen Einwohner und stieg trotz mehrerer Kriege auf
33,7 Millionen im Jahr 2015 an. 2050 soll Afghanistan 61 Millionen
Einwohner haben, was die begrenzten Ressourcen des Landes stark belasten wird.
2015 betrug die Fertilität pro Frau 5,3 Kinder mit leicht sinkender
Tendenz in den letzten Jahren. Außerhalb Afrikas ist Afghanistan das Land
mit der höchsten Fertilität. Die meisten Frauen haben in dem Land keinerlei
Zugang zu Verhütungsmitteln und werden oft schon sehr jung schwanger.
Bildung: Invasion,
Bürgerkrieg und die Kulturfeindlichkeit der Taliban ließen große Teile der
Bevölkerung ohne jeden Zugang zu Bildung aufwachsen. Frauen sind vom Ausschluss
aus dem Bildungssystem stärker betroffen als Männer. Die
Analphabetenrate war 2015 mit 61,8 % im internationalen Vergleich
sehr hoch (Frauen: 75,8 %; Männer: 48 %). Der Analphabetismus
ist eines der größten Hindernisse beim Wiederaufbau des Landes. Nach dem Ende
des Taliban-Regimes entstanden mit ausländischer Hilfe zahlreiche Schulen mit
zum Teil neu ausgebildetem Lehrpersonal, so dass ein großer Teil der Kinder und
Jugendlichen, vor allem auch Mädchen, Zugang zu einer Schulbildung erlangten.
In Afghanistan konnte so die mittlere Schulbesuchsdauer über 25-Jähriger von
1,5 Jahren im Jahr 1990 auf 3,6 Jahre im Jahr 2015 gesteigert werden.
Die Bildungserwartung lag 2018 bei 10,1 Jahren.
Land & Leute
Im Folgenden findet ihr eine Zusammenschrift mit Informationen über das Land Afghanistan, seine Bewohner, die aktuelle Situation und mehr.
Fakten
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland: Afghanistan
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/afghanistan-node/afghanistan/204676?openAccordionId=item-204688-1-panel
Fläche: 652.000 qkm in Zentralasien, angrenzend an Turkmenistan, Tadschikistan, Usbekistan, China und Pakistan, Iran
Klima: trocken und kontinental, heiße Sommer und kalte Winter
Bevölkerung: rd. 35 Millionen Einwohner, 25 % der Bewohner leben in Städten.
Hauptstadt: Kabul (4,6 Millionen Einwohner, geschätzt 2017)
Ethnische Aufteilung der Bevölkerung (geschätzt): Paschtunen ca. 42 %, Tadschiken ca. 27 %, Hazara ca. 9 % und Usbeken ca. 9 %, zahlreiche kleinere ethnische Gruppen (Aimak, Turkmenen, Baluchi sowie Nuristani und andere).
Hauptstadt: Kabul (4,6 Millionen Einwohner, geschätzt 2017)
Bevölkerungswachstum: 2,5 % (geschätzt 2017). 48 % der Bevölkerung sind jünger als 15 Jahre; Geburtenrate 33,2 pro 1000 Einwohner (geschätzt 2016).
Landessprachen: Zwei offizielle Landessprachen Dari (50 %) und Paschtu (35 %). Daneben Turksprachen (insbesondere Usbekisch und Turkmenisch) 11 % und zahlreiche weitere Sprachen. Viele Bürger sind zweisprachig.
Religionen: 99 % Muslime (80 % Sunniten und 19 % Schiiten), sonstige 1 % (geschätzt 2012)
Bildung/Schulen: Seit Ende der Taliban-Herrschaft nimmt die Zahl der Schülerinnen und Schüler an afghanischen Schulen stetig zu. Die tatsächliche Schulbesuchsrate ist im weltweiten Vergleich allerdings gering. Im Schuljahr 2016/17 besuchten laut UNESCO rund 6,36 Mio. afghanische Schülerinnen und Schüler (rund 56%) die Primarschule und rund 2,91 Mio. (36%) eine Sekundarschule. Mädchen machen mittlerweile rund 40% aller Schulkinder aus. Viele Kinder müssen jedoch die Schule aufgrund wirtschaftlicher Zwänge vorzeitig verlassen. 1,9 Mio. Kinder im Grundschulalter und 1,8 Mio. Kinder im Sekundarschulalter besuchen keine Schule (Quelle: Afghanistan Living Conditions Survey 2016/17).
Die Qualität der angebotenen Bildung variiert stark. In den Städten, insbesondere in der Hauptstadt Kabul, hat sich in den vergangenen Jahren eine Reihe guter und angesehener Privatschulen etabliert. Diese profitieren oftmals von internationaler Unterstützung. Staatliche Schulen leiden hingegen unter Überbelegung und mangelhafter Qualität des Lehrangebots. Nach Englisch gehört Deutsch zu den beliebtesten Fremdsprachen. Landesweit lernen etwa 8.000 Schüler und rund 700 Studenten Deutsch als Fremdsprache an Schulen und Universitäten.
UNICEF-Studie
https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/presse/2018/bildung-maedchen-in-afghanistan/166406
Fast die Hälfte aller Kinder in Afghanistan zwischen sieben und 17 Jahren – rund 3,7 Millionen – geht laut einer UNICEF-Studie aus dem Jahre 2018 nicht zur Schule.
Gründe sind vor allem der anhaltende Konflikt, der sich in den letzten Jahren wieder verschärft hat, tief verwurzelte Armut und Diskriminierung von Mädchen. Auch Vertreibung, Frühehen, fehlende Lehrerinnen und Lehrer und schlecht ausgestattete Schulen führen dazu, dass viele Kinder dem Klassenraum fernbleiben. Mädchen sind besonders benachteiligt: Im Landesdurchschnitt sind 60 % der Kinder, die nicht zur Schule gehen, weiblich. In einigen Provinzen wie Kandahar, Helmand, Wardak, Paktika, Zabul und Urzgan gehen bis zu 85 % der Mädchen nicht zur Schule.
„Wenn Kinder nicht zur Schule gehen, sind sie in höherer Gefahr, missbraucht, ausgebeutet oder rekrutiert zu werden“, sagte Adele Khodr, Leiterin von UNICEF Afghanistan. „Wir begrüßen die Entscheidung der Regierung von Afghanistan, Prioritäten zu setzen und das Jahr 2018 zum Jahr der Bildung zu erklären. Es ist an der Zeit für mehr Einsatz, um Mädchen und Jungen die nötigen Lernmöglichkeiten zu geben, damit sie sich entwickeln und eine positive Rolle in der Gesellschaft spielen können.“
Während die Zahlen Grund zur Besorgnis geben, stellt UNICEF in der Studie auch Fortschritte heraus. Nur relativ wenige Kinder brechen demnach die Schule ab: 85 Prozent der Mädchen und Jungen, die eingeschult wurden, schließen auch das letzte Grundschuljahr ab. 90 Prozent der Mädchen und 94 Prozent der Jungen, die den Besuch einer weiterführenden Schule beginnen, schaffen den Abschluss der Sekundarstufe I. Die größte Herausforderung besteht in der Einschulung.
Um diese Hürde zu überwinden kann ein Lösungsansatz sein, auf Gemeinde-Ebene Bildung einschließlich frühkindlicher Bildung und Aufholkursen in Gemeinschaftsräumen oder Wohnhäusern zu organisieren. Das ist besonders für Mädchen wichtig, die wegen der Sicherheitslage oder aus Angst vor Belästigung keinen Schulweg auf sich nehmen können. „Mädchen und Jungen in die Schule zu bringen ist sehr viel mehr, als sie in einen Klassenraum zu setzen“, sagte Khodr. „Es geht darum, ihnen Routine und Stabilität im Leben zu geben. Das ist eine gute Investition vor dem Hintergrund der Instabilität in vielen Teilen des Landes.“
UNICEF hat das Bildungsministerium dabei unterstützt, eine nationale Bildungsstrategie zu entwickeln. Darüber hinaus hat UNICEF 2017 beispielsweise 6.000 einfache Schulen und Lernzentren auf Gemeindeebene eingerichtet und 3,5 Millionen Mädchen und Jungen mit Schulmaterial ausgestattet
Auszug: Kinderweltreise
https://www.kinderweltreise.de/kontinente/asien/afghanistan/daten-fakten/land/
Über Afghanistan hast du bestimmt schon einmal in den Nachrichten gehört. Hier gab es einen langen Krieg und auch heute hören wir immer wieder von Bombenattentaten. Viele Menschen flohen und fliehen immer noch aus diesem Land. Die Folgen des Kriegen sind nämlich auch heute noch deutlich zu spüren. Doch wo liegt dieses Land eigentlich genau und warum ist es so wichtig?
Afghanistan liegt zwischen Zentral- und Südasien, es handelt sich also um eine wichtige Grenzregion. Das Land ist sehr gebirgig und wird von einem Gebirge namens Hindukusch in Nordost-Südwest-Richtung durchzogen. Die genaue Lage des Landes erkennst du auf der Karte. Afghanistan ist ein Binnenstaat, das Land besitzt keine Meeres-, sondern nur Landesgrenzen. Die Gesamtfläche beträgt circa 642.000 Quadratkilometer, damit ist Afghanistan ein großes Land. Deutschland ist im Vergleich etwas mehr als halb so groß. Afghanistan grenzt im Osten und Süden an Pakistan und westlich von Afghanistan liegt der Iran. Es gibt aber noch weitere Grenzländer wie im Norden Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan. Das sind Länder, von denen wir oft gar nicht so viel wissen. Im Nordosten berührt es auf einem schmalen Grenzstreifen sogar China, auch das siehst du auf der Karte. Somit wird Afghanistan von sechs Ländern eingeschlossen und deshalb ist seine Lage auch so interessant.
Auszüge aus Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Afghanistan
Afghanistan: Nach dem Einmarsch der Sowjetunion 1979 besiegten – von den USA und Saudi-Arabien finanzierte – Mudschaheddin die von der Sowjetunion gestützte Regierung. Die Aufteilung der Machtbereiche scheiterte jedoch an Rivalitäten; die fundamentalistisch islamisch ausgerichteten Taliban-Milizen kamen an die Macht und setzten eine radikale Interpretation des Islam und insbesondere die Scharia mit aller Härte durch. Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 in den USA wurde das Taliban-Regime, das Mitgliedern von Terrororganisationen Unterschlupf gewährt hatte, im maßgeblich von den Vereinigten Staaten geführten ‚Krieg gegen den Terror‘ gestürzt. Seither bestimmt dieser Krieg das Geschehen.
80 % der Bevölkerung Afghanistans leben auf dem Land und nur 20 % in den Städten. Größere Städte sind Kabul (2,4 Mill. Einwohner; im Großraum 4,9 Mill. Ew.), Kandahar (362.000 Ew.), Herat (355.000 Ew.), Masar-e Scharif (290.000 Ew.), Dschalalabad (156.000 Ew.) und Kundus (113.000 Ew.).
Das Bevölkerungswachstum jährlich liegt bei 2,5 % (Stand 2017). Afghanistan hat eine der jüngsten und am schnellsten wachsenden Bevölkerungen weltweit. Die Bevölkerung Afghanistan betrug 1950 noch 7,7 Millionen Einwohner und stieg trotz mehrerer Kriege auf 33,7 Millionen im Jahr 2015 an. 2050 soll Afghanistan 61 Millionen Einwohner haben, was die begrenzten Ressourcen des Landes stark belasten wird. 2015 betrug die Fertilität pro Frau 5,3 Kinder mit leicht sinkender Tendenz in den letzten Jahren. Außerhalb Afrikas ist Afghanistan das Land mit der höchsten Fertilität. Die meisten Frauen haben in dem Land keinerlei Zugang zu Verhütungsmitteln und werden oft schon sehr jung schwanger.
Bildung: Invasion, Bürgerkrieg und die Kulturfeindlichkeit der Taliban ließen große Teile der Bevölkerung ohne jeden Zugang zu Bildung aufwachsen. Frauen sind vom Ausschluss aus dem Bildungssystem stärker betroffen als Männer. Die Analphabetenrate war 2015 mit 61,8 % im internationalen Vergleich sehr hoch (Frauen: 75,8 %; Männer: 48 %). Der Analphabetismus ist eines der größten Hindernisse beim Wiederaufbau des Landes. Nach dem Ende des Taliban-Regimes entstanden mit ausländischer Hilfe zahlreiche Schulen mit zum Teil neu ausgebildetem Lehrpersonal, so dass ein großer Teil der Kinder und Jugendlichen, vor allem auch Mädchen, Zugang zu einer Schulbildung erlangten. In Afghanistan konnte so die mittlere Schulbesuchsdauer über 25-Jähriger von 1,5 Jahren im Jahr 1990 auf 3,6 Jahre im Jahr 2015 gesteigert werden. Die Bildungserwartung lag 2018 bei 10,1 Jahren.